SMV-Tagung 2010

 

„Anderen gut tun, tut gut“ So hieß das Motto der diesjährigen Tagung der Schülermitverantwortung (SMV) der Leintal-Realschule Schwaigern. Die 31 Schülerinnen und Schüler haben sich gemeinsam eine Auszeit genommen vom Schulalltag und sich richtig Gedanken über ihre Arbeit als Klassensprecher gemacht und die Gemeinschaft untereinander gestärkt.

 

Anderen helfen macht sie und einen selbst glücklich. Einige praktische Beispiele galt es zu überlegen, für andere Menschen da zu sein und sie zu unterstützen. Wie kann es gelingen Anderen zu helfen und unsere Schule etwas glücklicher und sozialer zu machen? Es ist ganz einfach auch mit kleinen Dingen etwas zu bewegen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten.

 

Zusammen mit dem Vertrauenslehrer Lutz Leonhardt und der Referendarin Antje Niebel sind die Schülerinnen und Schüler von Mittwoch, den 23.03.10 bis Freitag, den 26.03.10 diesen und ähnlich spannenden Themen auf den Grund gegangen. Als die Schülerinnen und Schüler in Zaberfeld am Freizeitheim ankamen, merkte man gleich, wie motiviert alle waren.

 

Wertgeschätzt Jeder Teilnehmer der Tagung hatte zu Beginn eine Guthaben-Karte und kleine Klebepunkte erhalten. Immer wenn einer dem Anderen etwas Gutes getan hat in Form von Hilfsbereitschaft oder freundlichen Worten, bekam er dafür 1 Punkt. So konnten die Schülerinnen und Schüler bildlich sehn, wie gut es einem selbst tut, von Anderen wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden. Der Abend begann mit einem Einstieg ins Thema, bei dem alle viel Spaß hatten. In einigen Übungen und Kleingruppengesprächen konnten die Schülerinnen und Schüler überprüfen, was einen selbst so richtig glücklich macht.

 

Angestoßen Ein Hauptbestandteil war das Dominosteine aufbauen mit verschiedenen Aufgabenstellungen. So sollten zum Beispiel die Buchstaben SMV fallen, mehrere Richtungswechsel darin vorkommen und ein Ball über eine schiefe Ebene rollen, um den nächsten Stein anzustoßen. Die schwierigste Aufgabe war wohl die 10 Treppenstufen von unten nach oben zu überwinden. Zehntklässler Robin Kranzler aus Schwaigern meint: „Es war top, dass alle zusammen geholfen haben auch als es bei uns an der Treppe eng wurde und wir noch helfende Hände beim Aufstellen der Steine brauchten. Ich denke, das ist wie in der Schule, wenn alle ein wenig mithelfen, dann klappt das schon.“ Diese Aktion hat den Schülerinnen und Schüler den Eindruck gegeben, was passiert wenn man einen Stein anstößt und eine Kettenreaktion auslöst. Klassensprecher zu sein sagt genau das aus. „Was kann der oder die Einzelne in der SMV anstoßen und bewegen, dass unsere Schule noch sozialer und glücklicher wird?“, so die Frage des Abends.

 

In einer Kreativ-Werkstatt in Kleingruppen am Donnerstagvormittag ging es darum zu erfragen, wie Andere ein glücklicheres Leben haben können und welche Projekte konkret an der angegangen werden sollen.

 

Nachmittags war Teamarbeit der große Schwerpunkt. Heinz Banzhaf, Jugendreferent des Ev. Jugendwerkes Bezirk Brackenheim, der in Zusammenarbeit mit den Lehrern das Training für die Schüler ausgearbeitet hatte, betreute diesen Bereich. Nach einer Sicherheitseinweisung ging es zur Kletterwand, um die Kommunikation untereinander zu fördern und Vertrauen einmal praktisch zu erleben. Heinz Banzhaf achtete sehr genau darauf, dass die älteren Schülerinnen und Schüler beim Sichern der Jüngeren alles richtig machten. Das Vertrauen untereinander hatte das Seine dazu beigetragen, so dass alle sich sicher sein konnten, gehalten zu werden.

 

Neben den Aktionen blieb natürlich auch noch Zeit, bei den ganzen freiwilligen Aktivitäten sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Beim Tischtennis und Fußballspielen konnte man ins Gespräch kommen und Spaß haben. Am Abend gab es eine Austauschrunde um die bisherigen Projekte der SMV zu reflektieren und Zukünftiges anzudenken. Hier wurden konkrete Ideen geschmiedet wie z.B. gegen das Thema Mobbing angegangen werden kann oder auch eine Mottoparty für die älteren Schülerinnen und Schüler.

 

Gestärkt Der Schulsprecher Michael Nagel (Klasse 9b): „Ich fand sehr gut, dass das Gruppengefühl der SMV gestärkt wurde da wir alle zusammengearbeitet haben und uns überlegten, was und wie wir etwas an unserer Schule verbessern können.“ Am Freitagmorgen nach der Gesamtauswertung ging für alle eine sehr schöne, aber auch lehrreiche Tagung zu Ende. Saskia Frensch aus der 6c merkt an: „Unsere Tagung war viel zu kurz, wir sollten mindestens 5 Tage zusammen weggehn“.

 

Die SMV spricht einen großen Dank an den Förderverein und der Schulleitung der Leintal-Realschule aus, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.