„Ist das groß hier“, staunt Manuel Eissele als er den neuen Ratssaal des Rathausneubaus betritt. Der Neuntklässler und seine Klassenkameraden der Technikgruppe sind gekommen, um sich die Baustelle einmal von Nahem anzuschauen. „Das Betreten der Baustelle ist heute ausnahmsweise erlaubt“. Mit gelbem Bauhelm und viel Neugierde ausgestattet sind die Schüler gespannt, was sie hinter der Bauabsperrung erwartet. Das Thema Bautechnik ist im Unterricht abschlossen und nun heißt es, das Gelernte in der Realität anzusehen. Tragende Wände, Türsturz und Wärmedämmung, all das wird viel plastischer, wenn man live davor steht. Wie soll die Fassade aussehen? Wie wurde der Altbau mit der neuen Erweiterung verknüpft? Die Architektin Frau Ruppert und Herr Brandl vom Bauamt haben sich für die Schüler und ihre Fragen Zeit genommen. „Echt interessant, wie das historisch Alte und der moderne Neubau zusammenpassen, eigentlich ganz cool“, findet Yannick Bahm. Sehr beeindruckend ist auch die ganze Atmosphäre von Baulärm, Rohrverkleidungen und Betonsäcken. Auch dieses Gefühl ist es, was der Techniklehrer und die Stadtverwaltung den Jungs zusätzlich mitgeben wollen. Nicht nur die Fachpraxis hinter der Theorie, sondern auch das Arbeitsleben auf einer Baustelle. In Klasse 9 geht es auch um das Thema Berufsorientierung und da ist es wichtig, sich auch in die verschiedenen Gewerke einzufühlen. Techniklehrer Lutz Leonhardt weiß, die Entscheidung, was man werden möchte, welche Ausbildung zu wählen ist, ist keine leichte und deshalb ist es wichtig, so oft wie möglich raus in die Wirklichkeit zu gehen. Die Schüler waren begeistert von der Führung und sind sich einig, dass Frau Ruppert und Herr Brandl es echt gut und verständlich erklärt haben.